Im Folgenden wollen wir all die Fragen beantworten, die potentielle neue Mitglieder haben, wenn sie sich für unseren Club interessieren. Wir sagen etwas über unser Clubleben, informieren über unsere Treffpunkte und die Kosten einer Lions-Mitgliedschaft, außerdem stellen wir unseren Vorstand und unsere Mitglieder vor.
Los geht´s mit unserem Clubleben:
Unser Lions-Club Berlin-Brandenburger Tor zeichnet sich durch ein recht aktives Clubleben aus. Zehn Mal im Jahr, an den jeweils vierten Dienstagen eines Monats, treffen wir uns zu den sog. obligatorischen, also verpflichtenden, Clubabenden. Ausgenommen von den Clubabenden sind die Sommermonate Juli und August, außerdem weichen wir vom Prinzip des „vierten Dienstags im Monat“ im November, und zwar jährlich wiederkommend auf den 9. November, dem Datum unserer Gründung, und im Dezember auf den 5. Dezember, dem Datum unserer Charterfeier („Taufe“), ab. Im Mittelpunkt eines Clubabends stehen Vorträge von externen Expertinnen und Experten, aber auch solche von unseren Mitgliedern, um möglichst viel aus dem beruflichen Alltag oder ungewöhnlichen Interessen zu erfahren.
Noch ein Wort zur Präsenz: Selbstverständlich gibt es immer wieder Gründe, den (lange zuvor feststehenden) Termin eines Clubabends nicht wahrzunehmen (berufliche Verpflichtungen, Urlaub, Krankheit etc.), allerdings sollten dies Ausnahmen bleiben. Einmal wegen des Austausches unter den Mitgliedern, aber auch Respekt vor den Vortragenden. „Rosinenpicken“ wird nicht gerne gesehen.
Unser Club ist ein Club der Mitglieder, gleichwohl sind an besonderen Abenden unsere Partnerinnen und Partner mit dabei (z.B. Gründungsfeier im November oder Charterfeier im Dezember, Spargelessen im Mai, Präsidiumsübergabe im Juni).
Künftig gemischt
Der Club wurde 1992 unter dem Eindruck des deutsch-deutschen Zusammenwachsens als reiner Herrenclub gegründet. Seit dem Jahr 2018 fungieren wir als ein sogenannter „gemischter Club“, neben Lionsfreunden gibt es seitdem also auch Lionsfreundinnen. Im Zuge eines von allen heutigen Mitgliedern gewünschten „sanften Generationswechsels“ streben wir absehbar die Parität zwischen weiblichen und männlichen Mitgliedern an. Das heißt: Nach wie vor nehmen wir natürlich männliche Mitglieder auf, verstärkt aber weibliche. Wichtig ist für alle Interessenten die Identifikation mit dem Lions-Gedanken, also dem Unterstützen hilfsbedürftiger Menschen und Projekte, und natürlich eine Offenheit, am Clubleben teilzunehmen und es auch mitzugestalten. Dies ist eine ganz besondere Chance: Neue Mitglieder stoßen zwar auf eine in vielerlei Hinsicht bewährte Struktur (die wir hier vorstellen), allerdings gibt es reichlich Raum für neue Ideen und Formate.
Stammtische
Apropos Clubleben: An den jeweils zweiten Dienstagen eines Monats (auch hier gilt dies nicht für die Sommermonate Juli und August sowie den Dezember) treffen wir uns in lockerer Atmosphäre zu den sog. „Stammtischen“, um hier vor allem die persönlichen Kontakte zu pflegen (ab 19:00 Uhr bis etwa 21:00 Uhr).
Die Teilnahme an den Stammtischen ist freiwillig, die erfreulich guten Teilnahmezahlen zeigen aber, wie sehr die Atmosphäre der gemeinsamen Treffen geschätzt wird. Hier diskutieren wir über das aktuelle Zeitgeschehen, erzählen von unseren privaten Reisen und natürlich lachen wir gerne über den „Ernst der allgemeinen Lage“. Fallen die Blätter von den Bäumen, findet im Herbst traditionell ein Stammtisch in den Räumen einer Weinhandlung statt, um aus kundigem Mund die Einschätzung des jeweils „neuen Jahrgangs“ zu hören.
Besondere Unternehmungen
Einmal im Jahr, zumeist an Himmelfahrt, schippern wir auf dem Boot „African Queen“ über Berliner und brandenburgische Gewässer, hier dürfen auch unsere „Löwenkinder“ dem Skipper mal beim Steuern zuschauen (und vielleicht sogar einmal die Hand ans Steuer legen). Selbst nach all den Jahren entdecken wir immer wieder „neue Ecken“ der so wunderbaren märkischen Seenlandschaft.
Wenn sich Gelegenheiten ergeben, organisieren wir (auf freiwilliger Basis) die Teilnahme an Ausstellungen, Theateraufführungen oder sportlichen Ereignissen. So waren wir dabei, als das (für die Galerie des Bundeskanzleramtes vorgesehene) Bild eines Altkanzlers der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, als die Bilder der Malerin Frida Kahlo in Berlin für Furore sorgten oder als Pferde in Hoppegarten um die Wette liefen.
Wir bekennen aber freimütig, dass es hier noch einen großen Gestaltungsspielraum gibt, der nach Ausfüllung „ruft“.
Unsere Reisen
Unser Club wäre nicht denkbar ohne die einmal jährlich stattfindenden Clubreisen, die wir mit unseren Partnerinnen und Partnern unternehmen. Zur lieb gewordenen Tradition gehört es, dass der jeweilige Präsident hier einen Schwerpunkt setzen kann, sei es aus heimatlicher Verbundenheit oder aus inhaltlichem Interesse.
Die Vielzahl der Ziele unserer Reisen würden – so steht es zu befürchten – selbst die Weiten des Internets sprengen, daher führen wir hier nur eine kleine Auflistung auf. Einerseits wollen wir – um auch auf unseren Reisen eine möglichst gute Präsenz zu erreichen (die Teilnahmen sind freiwillig) – gut erreichbare Ziele in der näheren und weiteren Umgebung Berlins anbieten, andererseits fürchten wir uns auch nicht vor weiteren Reisen etwa nach Nizza, nach Athen oder gar in die Mongolei.
- Kieler Woche (2000)
- Heiligendamm
- Warschau
- Mongolei (2002, 2006)
- Kopenhagen, Oslofjord, Oslo (2008
- Mallorca
- Frankenland (Weinreise)
- Weimar
- Rheinsberg (Bootstour)
- Meissen und Freiberg
- St. Petersburg (Kreuzschifffahrt)
- Nizza
- Athen und Naflion
Was kostet die Mitgliedschaft im Lions-Club?
Diese Frage wird uns naturgemäß (und zwar völlig zu recht) gestellt. Es sind rund 800 Euro, die sich wie folgt zusammensetzen.
- 200 Euro Clubbeitrag (u.a. Abgaben an Lions International)
- 550 Euro Beitrag für Essen und Trinken für die 10 Clubabende im Jahr
- 200 Euro erbetene Spende
Sollten Parterinnen und Partner an Clubabenden mit dabei sein, erbitten wir hierfür einen eigenen Beitrag von 50,00 Euro. An Clubabenden erbitten wir (verdeckt abzugebende) Spenden für unseren Spendentopf, hier ist jedes Mitglied frei in der „Gestaltung“ seiner Spende. Die Clubreisen werden eigens budgetiert, hier haben wir aber Erfahrung in einer kostengünstigen Gestaltung.
Kann man bei Lions auch wieder austreten?
Selbstverständlich. Wenn es nicht „paßt“, wenn sich Lebensumstände ändern oder wenn man in eine andere Stadt zieht, dann ist ein Austritt (ohne Angabe von Gründen) in einer sehr kurzen Frist möglich. Sollte man einen Lions-Club in einem neuen Umfeld suchen, ist eine bestehende Mitgliedschaft eine sehr gute Voraussetzung für die Aufnahme in einem neuen Club. Alles weitere regelt unsere Satzung, die wir im Jahr 2018 gründlich reformiert und auf einen zeitgemäßen Stand gebracht haben.
Treffpunkte
- Clubabende (jeden 4. Dienstag im Monat)
Ort auf Anfrage. Bei besonderen Veranstaltungen sind Abweichungen möglich. - Stammtisch (jeden 2. Dienstag im Monat), Landhaus Grunewald, Delbrückstr. 37, 14193 Berlin.
Unser Vorstand im Lionsjahr 2022 / 2023
Ein Lionsjahr beginnt (weltweit) am 1. Juli eines Jahres und endet am 30. Juni des darauffolgenden Jahres. Der Vorstand steuert den Club durch das Lionsjahr, er legt die Gestaltung der Clubabende fest, achtet auf den Finanzhaushalt und schlägt der Versammlung der Mitglieder (immer im März) Spendenprojekte zur Abstimmung vor.
Apropos Spenden: Unser Lionsclub Berlin-Brandenburger Tor ist vom Finanzamt Charlottenburg als gemeinnützig anerkannt worden, Spenden sind demnach steuerlich abzugsfähig.
An der Spitze des Vorstands steht – für ein Jahr – der Präsident, der einem Lionsjahr (zum Beispiel durch die Auswahl einzelner Vorträge) einen Stempel aufdrücken kann. Die Funktionen des Präsidenten, des Vizepräsidenten und des Pastpräsidenten wechseln jährlich, in den Ämtern des Schatzmeisters, des Clubmasters, des Clubsekretariats und des Activity-Beauftragten ist zwar eine gewisse Kontinuität erwünscht, allerdings gilt auch hier: Jeder ist mal dran.
- Ludwig Graf Westarp – Präsident
- n.n. – Erster Vizepräsident
- Michael Rausch – Zweiter Vizepräsident
- Thomas Zimmermann – Pastpräsident
- Ilan Ben-Schalom – Clubmaster
- Paul Damerau – Schatzmeister
- Udo Feser – Clubsekretär
- Dr. Anna Schulz-Fincke – Activity-Beauftragte
Unsere Mitglieder
- Ilan Ben-Schalom, Zahnarzt
- Dr. Jochen Börner, Rechtsanwalt und Notar
- Dr. Marno Braunsdorf, Arzt
- Peter Brinkhaus, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer
- Paul Damerau, Rechtsanwalt
- Ingo Dreyer, Rechtsanwalt und Verbandgeschäftsführer
- Udo Feser, Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter
- Wilfried Gräfling, Landesbranddirektor a.D.
- Marco Hahnfeld, Fachgebietsleiter Politik
- Klaus Hatzenbühler, Fregattenkapitän a.D.
- Dr. Gustav Hillmann, Architekt
- Manfred Kolodzey, Dipl.-Kaufmann
- Michael Rausch, Kommunikationsberater
- Dr. Anna Schulz-Fincke, Apothekerin
- Gerfried Stieler, Dipl.-Ingenieur
- Norbert Strahler, Goldschmiedemeister
- Dr. Alexander Troche, Regierungsdirektor
- Ludwig Graf Westarp, Unternehmer
- Dietrich Westphal, Steuerberater
- Dr. Ekatarina Yustus, Rechtsanwältin
- Thomas Zimmermann, Managementberater
Wir gedenken
Dieter Herrmann, unser Gründungspräsident, verstorben am 29. März 2009 im 75. Lebensjahr
Wenn man das Wort „Gründungspräsident“ in seines Wortes Sinne betrachtet, dann bleibt Dietrich Herrmann dies für seinen Club weit über den Club hinaus. Denn wie kein Zweiter hat er dem Club seine Gründung, sein Fundament, seinen Stil gegeben. Die vielen persönlichen Freundschaften, der respektvolle Umgang miteinander und die Neugier am Tun des anderen sind von Dietrich Herrmann geprägt worden. Er war stolz darauf, dass „sein“ Club seinerzeit im Jahr 1991 einer der ersten Lions-Clubs war, der das Zusammenwachsen seiner Heimatstadt Berlin im Programm führte. Benannt nach dem berühmtesten Denkmal Deutschlands, dem Brandenburger Tor an der früheren deutsch-deutschen Trennlinie, führte Dietrich Herrmann in seinem Club Personen und Persönlichkeiten beiderseits der früheren Mauer zusammen und sorgte so mit seinen ganz eigenen Mitteln dafür, dass zusammenwuchs, was zusammengehörte. Nach seiner Gründungspräsidentschaft stand er dem Club über ein Jahrhzehnt als Clubmaster zur Seite und führte mit seiner Freude am Menschen – oft als Gastgeber in seinem Haus an der Havel – die eher bewahrenden Interessen der Gründungsmitglieder mit den Ideen der zumeist zunächst eher schüchternen neuen Mitglieder zusammen.
Die Ruhe an der Havel war das Gegenstück zur Betriebsamkeit seiner Kanzlei im Berliner Stadtteil Moabit, exakt schräg gegenüber dem legendären Kriminalgericht. Dietrich Herrmann verhalf Menschen zu ihrem, aber auch dem Recht zu seinem Recht. Er litt und war ungehalten, wenn er eine Unwucht im System erkennen mußte, er war zufrieden, wenn er dieses für unser Gemeinwesen so wichtige Gerüst stabil war.
Dietrich Herrmann war nicht vorstellbar ohne seine Liebe zu Portugal. Kurz bevor er seiner Krankheit wegen kürzer treten mußte, ließ er seine Lionsfreunde am Stammtisch an seiner – was er damals noch nicht wußte – letzten Autofahrt, vor allem aber an den vielen Stationen quer durch Frankreich, Spanien und das Land seiner Träume teilhaben. Diese sinnliche Freude an diesem Erlebnis ist all denen in Erinnerung geblieben, die ihm an diesem Abend durch den Qualm seiner Zigarre (damals durfte man in Kneipen noch rauchen) zuhören konnten.
Dr. Maximilian Leman, unser Ehrenmitglied, verstorben am 6. Mai 2018 im 95. Lebensjahr
Maximilian Lemân war nicht „irgendein Lionsfreund“, er stand wie kaum ein anderer für die Lionsidee und hat die bestehenden und die neuen Mitglieder immer und immer wieder mit der ihm eigenen Leidenschaft für diese faszinierende Idee begeistert. An seine Mahnung für ordentliche Präsenzen hielt er sich selbst bis ins hohe Alter, mehr Vorbild war kaum denkbar. Ohne ihn, ohne Maximilian Lemân, wäre unser Club nicht denkbar gewesen. Als erfahrener Lions begleitete Maximilian unseren Club von der Gründung im Jahr 1992 an als Berater und Freund, seine Mitgliedschaft im Lions-Club Berlin Sanssouci behielt er jedoch bei. Wir nannten ihn als unseren „Beratenden Lion“. Umso größer war unsere Freude, als er im Jahr 2001 den Aufnahmeantrag in unserem Club stellte, nichts konnte uns mehr auszeichnen. Wir ernannten ihn zu unserem „Ehrenmitglied“, selbst ihn, den erfahrenen Lion, erfüllte dies mit großer Freude.
Seine Diskussionsfreude, sein klarer Kompass und seine Toleranz werden uns immer in Erinnerung bleiben, wir vermissen ihn.