Das Lionsjahr 2020/21 wird in die Geschichte unseres Clubs eingehen als „das Corona-Jahr“. Als am 7. Januar des Jahres 2020 die Meldung über den Ticker ging, dass da „irgendwo in China“ ein Virus ausgebrochen sei, konnte seinerzeit niemand die Konsequenzen für unseren Club ahnen. Ein Virus in China? Gab es das nicht öfter?
Es folgten Monate der Wellen, der Einschränkungen, des wieder Loslassens. Wir haben das Beste draus gemacht und den Club zusammenhalten können.
Wir starteten im September 2020 mit einem Vortrag des Rechtsanwaltes und Politikers Erol Özkaraca über die Lage in der Türkei, der eine ausgesprochen lebhafte Diskussion nach sich zog und an dem das aufkam, was wir immer wollten: eine schwungvolle Debatte. Und so sollte es weitergehen: Ein Abend über die Neuaufteilung der verkehrlichen Straßenräume in Berlin, ein Abend zum Ausgang der US-Wahlen und eine Lesung mit Volker Kutscher, dem Mastermind hinter „Babylon Berlin“, dem TV-Straßenfeger. Und natürlich ein von unserem Lionsfreund Marno Braunsdorf bereits minutiös gestalteter Abend in der Pianofabrik im Wedding über das Thema „Chopin und George Sand auf Mallorca“. Um nur Beispiele der Vorhaben zu nennen, die auf dem Plan standen.
Lionsherz, was wolltest Du mehr?
Es kam, wie wir alle heute wissen, anders. Der „Wellenbrecher-Lockdown“ im November, der „Weihnachtslockdown“, der „Brückenlockdown“, die „Osterruhe“ – alles halbherzig und daher so langgezogen. Wir alle sind in dieser Zeit wahre Expertinnen und Experten in Sachen Virologie geworden.
Konnten wir im Oktober 2020 noch einen Live-Stammtisch abhalten, brach mit dem Ende des „Goldenen Monats“ alles zusammen. Nichts, aber auch gar nichts mehr ging. Noch nicht einmal ein Spaziergang, wir hätten schon alle untereinander heiraten müssen, um uns überhaupt noch gemeinsam vor die Türe wagen zu dürfen.
Was lief trotzdem?
Erst einmal die Stammtische – zumindest virtuell. Wir konnten an einigen Abenden über 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammeln, sehr viel mehr sind wir an den „Live-Stammtischen“ auch nicht. Die überraschende Erkenntnis: Auch über Bildschirme kann es ganz schön lebhaft zugehen.
Wir haben eine tolle Activity auf die Beine stellen können und zwar in Form einer Kleiderspende. Inmitten der tiefsten Winterdepression war das ein schönes Highlight und zeigte auch das, wozu unser Club eigentlich da ist.
Wir haben im Februar aus der Not eine Tugend gemacht und einen exzellenten virtuellen Vortrag über die strategischen Interessen der Großmacht China gehört und uns im März von unserem Lionsfreund Ludwig Graf Westarp in das Land seines Herzens, nach Vietnam, entführen lassen. Mit fast 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren beide Vorträge zudem gut „besucht“.
Rechtzeitig im Ende unseres Lionsjahres nahm sich Corona eine kurze Auszeit, so dass wir das Jahr würdig schließen und die Übergabe der Präsidentschaft von Lf Michael Rausch an Lf Thomas Zimmermann festlich begehen konnten.
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